ANTRIEB ZUKUNFT
Der Mobilität von morgen auf der Spur
Vor dem Hintergrund der immer knapper werdenden fossilen Ressourcen und dem voranschreitenden Klimawandel müssen dringend neue Mobilitätskonzepte formuliert und umgesetzt werden. Die Fraunhofer-Gesellschaft forscht im Rahmen der Systemforschung Elektromobilität mit der geballten Kompetenz von 34 Instituten an nahezu allen Aspekten künftiger Mobilität. Diese umfassende Forschungsarbeit ihre Beweggründe, Ziele und Ergebnisse werden im Rahmen von ANTRIEB ZUKUNFT im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar.
Die Ausstellung lädt ein auf eine bewegte Reise durch Geschichte, Gegenwart und Zukunft der elektrischen Mobilität und gibt gleichsam unmittelbare Einblicke in die ganzheitliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Fraunhofer-Forscher. Der Weg führt dabei durch die Werkstätten der frühen Technikpioniere, entlang der wichtigsten Meilensteine aus über hundert Jahren Elektromobiltät, direkt ins Zentrum der Thematik und gleichsam der Ausstellung: die Entwicklung effektiver Speichertechnologien in den Fraunhofer Laboren. Geschichte, Funktionsweise und Zukunft der Batterie können hier aktiv erkundet werden. Grundlagenwissen vermittelt unter anderem ein interaktives Batteriemodell.
Besucher*innen folgen Forschungspfaden
Vom Zentrum der Ausstellung gelangen die Besucher*innen zu den Fraunhofer-Entwicklungspfaden: Fahrzeugkonzepte, Systemintegration sowie Energieverteilung und -umsetzung, die jeweils in eigenen Bereichen vorgestellt werden. So können etwa im virtuellen Testzentrum die verschiedenen Fraunhofer-Prüfstände erkundet werden. Die Besucher*innen werden zu Testleiter*innen und können authentische Versuche am Elektroauto, wie z.B. Komponenten-Crashs oder Leistungstests unter wechselnden Klimabedingungen durchführen. Ein Augmented-Reality-Exponat ermöglicht den Röntgenblick in den laufenden Radnabenmotor – mit all seinen Komponenten. An der Station „Smart City“ können am Touchtisch gleich mehrere Besucher*innen mit dem Finger ihre Fahrzeuge durch eine digitale städtische Topographie bewegen und so die verschiedenen Aspekte der intelligent vernetzten Stadt entdecken. Daneben laden weitere interaktive Szenarien zum Erkunden ein.
„Sidekicks“ mit reichlich Hintergrundwissen
Viel Wissenswertes erfahren die Besucher*innen auch auf den Nebenpfaden der Ausstellung. Kleine Informationsbits sind überall verteilt in der Ausstellung in Form von extra ausgewiesenen Wissensblasen an den Exponaten zu finden. Dazu gehört unterhaltsame Trivia wie etwa die Frage, warum sich Clara Ford strikt weigerte ein Auto mit Verbrennungsmotor zu besteigen. Ebenso werden hier zentrale Fachbegriffe, wie z.B. Wirkungsgrad oder Gleichspannung erläutert. Die an den Rückseiten der Stationen befindlichen Schlüsselloch-Stationen erlauben mittels digitaler Okulare den Blick hinter die Kulissen der Fraunhofer-Labore.
Mobilität als Grundanforderung: bewegliche Ausstellung
Mobilität steht nicht nur im Zentrum der Ausstellung – die Ausstellungsmodule selbst sind beweglich und können als variables Ensemble stets neu angeordnet werden. Das bietet die Möglichkeit je nach räumlichen und inhaltlichen Anforderungen die Ausstellung auch an wechselnden Orten und mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung zu präsentieren.
Informieren und Akzeptanz schaffen
Über 44 Millionen Euro hat die Bundesregierung im Rahmen des Nationalen Entwicklungsplan Elektromobiltät für die Fraunhofer Systemforschung bereitgestellt. Das erklärte Ziel: Deutschland soll Leitmarkt für Elektromobilität werden. Bis 2020 sollen 1 Million Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen unterwegs sein. Damit sich das Elektroauto allerdings am Markt durchsetzen kann bedarf es neben zunehmender Leistungsfähigkeit und Kosteneffizienz vor allem einer breiten Zustimmung in der Bevölkerung. Daher hat sich die Fraunhofer-Gesellschaft im Rahmen der Systemforschung Elektromobilität auch das Ziel gesetzt einer breiten Öffentlichkeit die Chancen und Herausforderungen dieser Zukunftstechnologie zu vermitteln. Das Forum Elektromobiltät und die neue Dauerausstellung bilden einen wichtigen Bestandteil der Fraunhofer-Vermittlungsstrategie.
ANTRIEB ZUKUNFT wurde von uns realisiert – Unser Schwerpunkt in der Entwicklung von Kommunikations- und Präsentationslösungen für Wissenschaft und Technik. Dazu gehört neben der Realisierung elektronischer Aus- und Weiterbildungsangebote, die Gestaltung außerschulischer Lernorte sowie die Umsetzung allgemeinverständlicher Darstellungen wissenschaftlicher Handlungsfelder und Forschungsergebnisse, innovativer Technologien, Verfahren und Produkte.
Benjamin Wischer, zuständig für die Konzeptentwicklung, über das neue Ausstellungsprojekt: „Getreu unserer Maxime – Menschen aktiv mit Wissenschaft in Berührung bringen zu wollen – haben wir mit ANTRIEB ZUKUNFT ein überaus bewegendes und einladendes Ausstellungsensemble entwickelt, dass die wechselseitigen Bezüge und Bedingtheiten der Elektromobiltät deutlich aufzeigt und dabei jeweils ganz individuelle Einstiege ins Thema ermöglicht.“
Projektdaten
Interaktive Wanderausstellung rund um die Zukunft der Mobilität.
Jahr: 2010 – 2014
Orte: München, Darmstadt, Nürnberg, Wolfsburg, Karlsruhe, Bremen und Berlin
Kunde: Fraunhofer-Gesellschaft
Aufgaben
Ausstellungskonzept / Raumplanung / Exponatebau / Hardwarebeschaffung / Ausstellungsgrafik / Wandabwicklung / Interaktionsdesign / Drehbuch /
Redaktion / Anwendungsentwicklung / Planung & Betreuung der Wanderaustellung