Am 7. März 2015 öffnete das Universum Science Center seine Pforten zur neu gestalteten Dauerausstellung. Gut fünf Monate hat der Umbau des Universum Science Centers gedauert. Wir waren dabei für die Planung und Konzeption von insgesamt 22 Stationen verantwortlich und unterstützten das Science Center im Vorfeld in der Projektplanung und der Ausschreibungsvorbereitung.
„Mensch Natur Technik“, so heißt die neue Dauerausstellung, die die Trendwende für das UNIVERSUM bringen soll, das zuletzt unter rückläufigen Besucher*innenzahlen litt. Und in der Tat hat sich im Inneren des „Wals“ einiges bewegt. Auf den ersten Blick wirkt das Universum offener, einladender und strukturierter. Jedem der drei großen Themenbereiche ist eine eigene Etage im individuellen Farbklima gewidmet.
Bei allen Neuerungen bleibt das Universum auch weiterhin ein „klassisches“ Science Center mit einem erklärten Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Phänomenen. Insgesamt 250 neue Exponate gibt es dort neben ebensoviel bewährten Highlights etwa wie dem „Erdbebensofa“ erkunden.
Eine Neuerung an der wir planerisch und konzeptuell mitwirken durften, sind die sogenannten Vertiefungszonen und Media Lounges im Zentrum des Science Centers. Hier können an digitalen Exponaten spannende Versuche durchgeführt werden. Für insgesamt 22 interaktive Stationen lieferten wir die Interaktionskonzepte und detaillierte Storyboards.
Dazu gehören Tests aus dem Bereich der Wahrnehmung wie etwa zum Erinnerungsvermögen und dem Erkennen von Veränderungen oder zur Ermittlung der individuellen Hörleistung. Daneben kann man sich im Lippenlesen probieren oder im Videoexperiment erkunden wie es um die eigene Empathie bestellt ist. Die rechnergestützten Experimente veranschaulichen spielerisch verblüffende Phänomene. So verdeutlicht etwa das Erstellen eines digitalen „Spiegelgesichts“ aus linken bzw. rechten Gesichtshälften die natürliche Assymetrie des menschlichen Gesichts.
Neben vielen kurzweiligen Einzelnutzerstationen sind einige der Stationen stärker auf Dialog und Kollaboration ausgerichtet. So können sich die Besucher*innen zum Beispiel an einem digitalen Lügendetektor wechselseitig ins „Verhör“ nehmen oder lernen auf einer virtuellen Mondmission die qualitativen Aspekte von Gruppen- und Einzelentscheidungen kennen.
Insgesamt bietet das Ensemble einen umfassenden Einblick in die menschliche Sinnesleistung.